Hof – Die „Partei für Franken – Die Franken“ fordert im Vorfeld des Tag der Franken in Hof eine Neuausrichtung. Der Tag der Franken ist für „Die Franken“ in den letzten Jahren immer mehr zu einer ‘Selbstbeweih-räucherungs-veranstaltung’ der CSU verkommen. Aus dem Tag der Franken muss wieder ein Tag für Franken werden.
Robert Gattenlöhner, Parteivorsitzender und Bezirksrat von Mittelfranken der „Partei für Franken“ freut sich darüber, dass „wir Franken seit 2006 offiziell den Tag der Franken feiern dürfen.“ Allerdings kritisiert Gattenlöhner bei aller Freude über den Tag der Franken, dass dieser in letzten Jahren immer mehr zu einer „Selbstbeweihräucherungsveranstaltung der CSU“ verkommen sei. Jedes Jahr halte Horst Seehofer mehr oder weniger „dieselbe Rede“ und versuche mit Worten wie „Franken ist ein starkes Stück Bayern“, den Franken „Honig ums Maul zu schmieren.“ Die Realität sehe dann „aber anders“ aus. Das Süd-Nordgefälle in Bayern nehme „leider auf allen Ebenen“ immer weiter zu.
Auch am Bayerischen Heimat- und Finanzminister Markus Söder spart Gattenlöhner nicht an Kritik: Söder „missbrauche“ den Tag der Franken, um sich selbst „medial in Szene zu setzen“ und um sein Ziel Bayerischer Ministerpräsident zu werden, zu erreichen. „In Franken gibt er sich als Franke und in München ist er Nordbayer“, so Gattenlöhner weiter.
Der Parteichef aus Roth ärgert sich auch über den Bayerischen Rundfunk. Die Berichterstattung letztes Jahr in Erlangen war eine „reine Hofberichtserstattung“ der CSU. Gattenlöhner weiter: „Kritische Stimmen zum Thema Franken-Bayern wurden nicht gesendet, obwohl der BR mit Vertretern fränkischer Organisationen wie der Partei für Franken und dem Fränkischen Bund sprach.“ Für Gattenlöhner ist aus dem „extrem wichtigen und identitätsstiftenden“ Tag der Franken mittlerweile ein „Tag der CSU“ geworden. „Wir müssen das ändern“, bekräftigt ein sichtlich kämpferischer Gattenlöhner, und aus dem Tag der Franken „wieder einen Tag für Franken machen.“ Dazu sei es wichtig, „die Franken“ und nicht die CSU „wieder in den Mittelpunkt zu stellen.“ Es wäre daher ein „starkes Zeichen“, wenn der Bezirk Unterfranken nächstes Jahr anlässlich des Tag der Franken „auf eine Einladung des Oberbayern Horst Seehofer verzichten würde“, so Gattenlöhner abschließend.