EIN DORF WEHRT SICH,
EIN DORF GRÜNDET EINE GENOSSENSCHAFT,
SENSATION IM OBERFRÄNKISCHEN NORDHALBEN
Gestern waren die Bürger von Nordhalben, Lkrs. Kronach zu einer Bürgerversammlung in den Saal der örtlichen Nordwaldhalle durch die Bürgerinitiative NoHa eingeladen. Der Grund für diese Bürgerversammlung war die Schließung des letzten EDEKA Lebensmittelmarktes vor mehreren Wochen.
Ohne örtliche Einkaufsmöglichkeiten wird der Ort noch schneller sterben als es die Demoskopen vorhersagen, das darf nicht so weitergehen, sagten sich die führenden Köpfe der NoHa um den den örtlichen Unternehmer Ottmar Adler.
Die Nordwaldhalle war bereits um 19:00 Uhr mit mehr als 450 Bürgern mehr als voll, welche mit starkem Interesse auf die Vorschläge und Ideen der NoHa warteten. Zu Anfang wurde ein Film des Bayer. Fernsehens gezeigt, in welchem dargestellt wurde, wie andere Gemeinde solche Probleme angegangen sind.
Anschließend wurde durch Herrn Adler die Ideen und Vorbereitungen der NoHa erklärt. Die Bürger von Nordhalben gründen eine Genossenschaft, an der sich jeder freiwillig mit einem Betrag von max. 300 € beteiligen sollte. Die Genossenschaft übernimmt den Kauf und die Führung eines Lebensmittelmarktes, des Nordhalbener NORDWALDMARKTES. Ein weiterer Bürger des Ortes hat bereits mit eigenem Kapital das Gebäude des nun leer stehenden bisherigen großen Lebensmittelmarktes gekauft und stellt diesen der Genossenschaft für einen geringen Obulus zu Verfügung. In der anschließenden Diskussion gab es viele Fragen und Kritiken, jedoch waren die meisten der Redner der Idee der Genossenschaft gegenüber positiv eingestellt. Es waren auch Mitglieder politischer Parteien anwesend. Peter Böswald, der oberfränkische Bezirksvorsitzende der „Partei für Franken“ meldete sich zu Wort und versprach Unterstützung bei der Verwirklichung des Projektes.
Nach der Diskussionsrunde ging es für die Initiatoren der NoHa darum, festzustellen, wie die Bürger zu dieser Idee stehen. Sie baten darum, sich möglichst innerhalb von zwei Wochen zu entscheiden, was jedoch den Bürgern nicht genug war. Die anwesenden Nordhalbener wollten die Entscheidung sofort, so kam es zu einer öffentlichen Abstimmung per Handzeichen, bei der mehr als 80 % der Anwesenden nicht nur die Idee der Genossenschaft gut fanden, sondern sich daran auch finanziell beteiligen wollten.
Diese so eindeutige Bürgerentscheidung ist ein Riesenerfolg für die Arbeit der Bürgerinitiative NoHa.
Im Anschluss an die absolut überzeugende Abstimmung gingen Listen herum, in die sich die Anwesenden zur Zeichnung ihres Genossenschaftsanteiles eintrugen.
Der erste Genossenschaftsanteil wurde von Herrn Peter Böswald im Namen der Partei für Franken gezeichnet. Der Bezirksverband Oberfranken der Partei für Franken ist somit Genossenschaftsmitglied geworden, schon um den Bürger von Nordhalben zu zeigen, wir sind auf ihrer Seite und werden sie bei der Lösung ihrer Probleme weiter begleiten und beabsichtigen auch bei ihren weiteren Vorhaben tatkräftige Unterstützung zu leisten.
Nordhalben hat wieder eine Zukunft, die Nordhalbener haben festgestellt:
– nur gemeinsam sind wir stark,
– nur gemeinsam kommen wir weiter…
Die Bürger von Nordhalben haben mit der Vorbereitung der Genossenschaftsgründung den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht; die Initiatoren der Bürgerinitiative NoHa haben noch weitere Ideen in der Schublade u.a. i.S. ökologische Energie, Tourismus usw.